das Druckverfahren - früher war fast alles anders

Der Herstellungsprozess eines gedruckten Produktes setzt sich im Wesentlichen aus drei Teilen zusammen: Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung.
Bei der Herstellung unserer Privatbriefpapiere sind vor allem die ersten beiden Punkte eine große Besonderheit. Der Satz findet nicht wie heute am Computer statt, stattdessen wird der Text per Hand mittels Bleisatz gesetzt. Während Druckprodukte mittlerweile überwiegend im auf Masse ausgelegten Offsetdruck gefertigt werden, lassen wir den traditionellen Buchdruck wieder aufleben, um Ihre Briefpapiere zu etwas wirklich Einzigartigem zu machen.

der Bleisatz

Der Bleisatz, oder auch Handsatz, ist die älteste Methode zur Herstellung von Druckformen mit beweglichen Lettern für das Buchdruckverfahren. In den Fächern eines Setzkastens sortiert befinden sich einzelne Lettern und Leerräume aus einer Blei-Zinn-Antimon-Legierung. Diese werden vom Schriftsetzer entnommen und in einen Winkelhaken gesetzt, wobei eine Schriftzeile nach der anderen und schließlich die fertige Druckform entsteht. Nach dem Druck wird diese Form in ihre Einzelteile zerlegt ("abgelegt") und die Lettern wieder verwendet.

Zusammensetzen der einzelnen Lettern zu Schriftzeilen in einem Winkelhaken
Fertigstellung der Druckform

Entwickelt wurde diese Technik um 1440 von Johannes Gutenberg. Sie ermöglichte zum einen gegenüber Holzschnitten neue Dimensionen der Genauigkeit, zum anderen hielten die Lettern dank der besonders widerstandsfähigen Legierung dem Druck der Druckerpressen dauerhaft Stand und konnten somit sehr oft wiederverwendet werden, ohne dass das Druckprodukt an Qualität einbüßte.

der Buchdruck / das Hochdruckverfahren

Buchdruck hat eigentlich mit dem Druck von Büchern nur insoweit zu tun, dass Bücher Dank dieses Druckverfahrens zum Massenprodukt wurden. Das Verfahren an sich ist jedoch keineswegs auf Bücher begrenzt. Es ist ein mechanischer Prozess, bei dem Schriften und Bilder – die druckenden Teile – höher sind, als die nicht druckenden. Die fachlich korrekte – und weniger missverständliche – Bezeichnung des Buchdrucks ist daher eigentlich Hochdruck. Die erhöhten Teile werden mittels einer Farbwalze mit Druckfarbe eingefärbt. Diese wird anschließend auf das Papier (oder auch andere Bedruckstoffe) übertragen, indem beides mit Druck zusammengepresst wird.

eingefärbte Druckform in der Maschine
das Papier wird auf die Druckform gepresst

Unsere Privatbriefpapiere fertigen wir auf Original Heidelberger Buchdruckmaschinen in handwerklich hervorragender Qualität. Insgesamt wird durch den Druck im Hochdruckverfahren auf äußerst umweltschonende Weise produziert.



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